Der Kreuzweg in der Christuskirche

Es ist eher ungewöhnlich, in einer evangelischen Kirche auf einen Kreuzweg zu stoßen.
Aber der Kreuzweg in der Christuskirche Cäciliengroden ist auch ungewöhnlich.
Im Jahr 1988 wurde er von Roman Śledź angefertigt und am 2. Advent von Konfirmanden feierlich in die Kirche gebracht. Gestiftet hatte ihn der Sander Unternehmer Karl Schollenberger.

Schon länger pflegten die Cäciliengrodener den Kontakt zu Śledź. Er bewirtschaftete einen Hof in dem kleinen polnischen Dorf Malinowka und widmete sich daneben der Holzschnitzkunst. Werke von ihm sind heute in vielen Ländern Europas und darüber hinaus zu finden.
Der Cäciliengrodener Kreuzweg umfasst acht Stationen mit Figurengruppen aus Holz, die an den acht Pfeilern zwischen den Fenstern angebracht sind. Anders als traditionelle Kreuzwege mit ihren 14 Stationen beziehen sich alle Darstellungen in der Christuskirche auf die biblische Leidensgeschichte Jesu.

Beginnend mit dem Gebet Jesu in Gethsemane ist die Passion bis hin zu Kreuzigung und Grablegung dargestellt.
Lebensnah und ausdrucksstark laden die Figuren von Roman Śledź entsprechend dem Namen der Kirche dazu ein, das Leben und Leiden Jesu Christi zu meditieren. Sie sollen helfen zu entdecken, wie Gott in Jesus Mensch und unser Bruder geworden ist.

In einem Artikel zur Einweihung heißt es: "Als die vielen Kinder nach dem turbulenten Gottesdienst die Figuren vorsichtig abtasteten, war [es] wie eine Einladung: Lasst euch berühren!" (Gertrude
Dannenberg, EZ im Dezember 1988)

Meike von Fintel


 

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